Symptome bei Erkrankungen der Schilddrüse
Oft sind es Beschwerden wie starke Gewichtszunahme, Erschöpfung und Müdigkeit, Haarausfall, Probleme und Unregelmäßigkeiten mit dem Menstruationszyklus und vielleicht sogar depressive Verstimmungen, Libiodoverlust und Stimmungsschwankungen können mit einer Funktionsstörung der Schilddrüse zu tun haben. Gleichzeitig können aber auch Nervosität, innere Unruhe und Herzrasen sowie Verdauungsprobleme zu schaffen machen. Beim Arzt werden nun die Blutwerte gemessen und oft bekommt der Patient entweder die Aussage dass alles in Ordnung ist oder er erhält Schilddrüsenhormone wie z.B. L-Thyroxin zur Einnahme. Einigen Patienten hilft das und die Beschwerden verschwinden. Das ist leider nicht bei allen Patienten der Fall.
Im ersten Fall, also dort wo „alles ok ist“ kann es sein, dass zwar keine, nach schulmedizinischer Überzeugung, mit Schilddrüsenhormonen behandlungsbedürftige Störung vorliegt. Aber vielleicht eine latente Funktionseinschränkung, die auch Beschwerden verursachen kann und gut mit naturheilkundlichen Methoden behandelbar wäre.
Auch können trotz Einsatz von Schilddrüsenhormonen und normalen Blutwertergebnissen oben genannte Beschwerden auftreten. Naturheilkundliche Präparate, Ernährungsumstellung oder die Gabe von im Mangel befindlichen Mikronährstoffen könnten hilfreich sein. Das ist auch parallel zur Einnahme von Schilddrüsenhormonen sinnvoll, wenn Beschwerden vorliegen.
Wichtig ist vor allem in der Erstmessung nicht nur den TSH Wert, sondern auch die freien Hormone im Blut (fT4/fT3) und bei Verdacht auf eine Autoimmunerkrankung (Hashimoto oder Basedow) die jeweiligen Antikörper im Blut zu messen. Oft wird leider nur der TSH Wert gemessen, der zwar einen ersten Anhaltspunkt gibt aber die ganze Bandbreite an möglichen Störungen nicht erfasst.
Aufgabe und Lage der Schilddrüse
Die Schilddrüse ähnelt einem Schmetterling und hat ihren Sitz am vorderen Hals leicht unterhalb des Kehlkopfs. Sie produziert und speichert mithilfe von Jod die Hormone T3 (Trijodthyronin) und T4 (Thyroxin). Deren produzierte Menge ist von der übergeordneten Hormondrüse Hypophyse, die TSH (= Schilddrüsenstimulierendes Hormon) ausschüttet abhängig.
Die Schilddrüsenhormone T3 und T4 sind neben anderen Funktionen für die Stoffwechselaktivität, für Entwicklung und Reifung, Temperatursteuerung zuständig und sind mit beeinflussend auf die Funktion anderer Hormone, z.B. den Geschlechtshormonen.
Welche Erkrankungen der Schilddrüse gibt es ?
Hypothyreose (Schilddrüsenunterfunktion)
Hier besteht ein Mangel an Schilddrüsenhormonen. Dadurch sind alle Stoffwechselvorgänge herabgesetzt und laufen langsamer und träger ab.
z.B.
- Kälteempfindlichkeit
- Gewichtszunahme
- Obstipation
- Müdigkeit und Erschöpfung
- Trockene Haut und Haare
- Zyklusstörungen
- Probleme mit der Fruchtbarkeit
Hyperthyreose (Schilddrüsenüberfunktion)
Hierbei sind zu viele Schilddrüsenhormone im System vorhanden. Dadurch werden alle Stoffwechselvorgänge gesteigert und der Grundumsatz nach oben geschraubt.
z.B.
- Hitzewallungen
- Gewichtsabnahme
- Durchfall
- Haarausfall
- Herzklopfen
Autoimmune Erkrankungen der Schilddrüse
Eine Autoimmunerkrankung liegt dann vor, wenn der Körper sich gegen eigene Organe richtet und sie zerstört oder in ihrer Funktion behindert.
Die Hashimoto Thyreoiditis ist ein entzündlicher Prozess in der Schilddrüse, der meist in einer Unterfunktion endet, die sich aber zeitweilig als Überfunktion präsentiert und an dessen Ende die Zerstörung des Schilddrüsengewebes stehen kann.
Oft kommt es bei Hashimoto zu widersprüchlichen Beschwerden, die der Patient dann nicht einordnen kann. Wenn am einen Tag die Erschöpfung und die Müdigkeit überwiegen kann es am anderen Tag zu innerer Unruhe und Nervosität kommen.
Dies geschieht häufig zu Beginn der Erkrankung.
Der Morbus Basedow ist die Folge einer lang anhaltenden Überfunktion der Schilddrüse.
Therapie von Erkrankungen der Schilddrüse
Die Funktion der Schilddrüse kann nicht losgelöst von den anderen Hormondrüsen (Geschlechtshormone und Nebenniere) gesehen werden. Viele Symptome einer Dysfunktion der Schilddrüse könnten auch eine Dysfunktion der Geschlechtshormone sein. Oder eine Nebennierenschwäche geht mit einer Schilddrüsenunterfunktion einher. Daher ist eine ganzheitliche Betrachtung des Hormonsystems, wie es in der Naturheilkunde geschieht, notwendig.
Von besonderer Bedeutung ist die Betrachtung und Einbeziehung des gesamten hormonellen Regelkreises und die Einbettung der Schilddrüse in diesen.
Auch ein gesunder Darm und eine gute Verdauungs- und Entgiftungsleistung hat großen Einfluss auf die Schilddrüse. Latente Entzündungen, eine nicht ausbalancierte Mikroflora im Darm, sowie ein Leaky Gut können Schilddrüsenfunktionsstörungen verursachen oder unterhalten.
Bei der Behandlung von Störungen der Schilddrüse kommen pflanzliche Präparate, Mineralstoffe, Organpräparate sowie weitere Mikronährstoffe, die im Stoffwechsel der Schilddrüse wichtig sind, in Frage.
Häufig liegt auch ein Ungleichgewicht der Geschlechtshormone (z.B. häufig Progesteronmangel) vor oder die Patientin ist starkem Stress ausgesetzt, was auch zu einer Überbelastung der Schilddrüse führen kann.
Unterstützen kann die Naturheilkunde mit ihren Möglichkeiten natürlich auch parallel zur Einnahme schulmedizinischer Präparate.
Gerne berate ich Sie in meiner Praxis ausführlich und vertrauensvoll zu dieser Thematik.